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Fragen und Antworten zum Thema Flüchtlingshilfe

Rund um das Ehrenamt und die Arbeit mit Flüchtlingen ergeben sich jede Menge Fragen zu unterschiedlichen Themen. Hier werden alle Fragen und Antworten gesammelt, so dass sie „Ihre Frage“ vielleicht an dieser Stelle schon beantwortet finden.

Aufgrund der abgelaufenen Projektförderung werden folgenden Informationen nicht mehr aktualisiert!

Fördermittel einwerben

Möchte man den eigenen gemeinnützigen Verein auf solide finanzielle Beine stellen, wird man früher oder später Projektanträge bei Stiftungen und fördernden Einrichtungen stellen.

Wie muss solch ein Förderantrag aussehen, dass Projektanträge bewilligt werden? Daniel Pickert gibt dazu sein Buch „Erfolgreich Fördermittel einwerben“ Tipps und Unterstützung für das Schreiben von Projektanträgen.

Es gibt viele Möglichkeiten an Geld zu kommen, z.B. über Spenden, über Preisgelder bei Ausschreibungen oder über das Beantragen von Fördermitteln. Wichtig ist dabei, dass ein Verein oder eine Organisation über mehrere Kanäle verfügen soll, wie sie an finanzielle Mittel kommt.

Die fördernde Einrichtung bezieht alle Informationen über das Projekt fast ausschließlich aus dem Antrag. Die Qualität des Projektantrags entscheidet daher häufig über die Zuwendung oder Ablehnung.

Die meisten Förderer stellen für die Beantragung Antragsformulare zur Verfügung. Darin werden eine Reihe von Fragen gestellt, die umfänglich beantwortet werden sollen.

Da Förderer meist viele Anträge erhalten, müssen Sie eine Auswahl treffen. Das bedeutet für Ihren Antrag, dass er wie eine „Bewerbung“ gestaltet werden sollte, in der Sie sowohl die Einrichtung wie auch das Projekt detailliert und präzise vorstellen.

Hier die wichtigsten Tipps für das Schreiben von Projektanträgen:

1.       Schlüsselbegriffe und -konzepte

Fördernde Einrichtungen haben häufig eingegrenzte Förderbereiche. In Ihrem Antrag müssen Sie darlegen, inwiefern Ihr Vorhaben zu den Förderschwerpunkten und –zielen passt. Identifizieren Sie dazu sogenannte Schlüsselbegriffe und -konzepte und greifen Sie diese in Ihrem Förderantrag auf.

2.       Förderrichtlinien

Fördernde Einrichtungen haben Regeln, z.B. bezüglich des Formates von Projekten (Begegnungsprojekt, Veranstaltungsprojekt, Modellprojekt…), der Gestaltung des Projektbudgets und der Abrechnung des Projekts. Auch das Einhalten von formalen Regeln ist bei der Antragsstellung wichtig. Achten Sie darauf, dass die richtige Person unterschrieben hat und die Fristen eingehalten werden.

3.       Innovation

Innovative, kreative Ideen und Projekte bleiben schon beim Lesen der Anträge im Gedächtnis der Förderer. Als innovativ gelten originelle Projektansätze, einzigartige Ideen und Methoden oder die Berücksichtigung einer bestimmten Zielgruppe. Dies kann sich auch schon in einem originellen Projekttitel zeigen.

4.       Kompetenz

Fördernde Einrichtungen suchen Projektpartner aus, von denen Sie glauben, dass sie in der Lage sind das Projekt auch durchzuführen. Förderer müssen die Kompetenz einer Einrichtung anhand des vorliegenden Antrags beurteilen. Aus diesem Grund ist die Selbstbeschreibung einer Organisation sehr wichtig. Hier können Sie darstellen, dass Sie über das nötige Know-how verfügen. Machen Sie Preise oder Referenzen im Antrag sichtbar und stellen Sie dar, dass sie in der Vergangenheit schon erfolgreich Projekte durchgeführt haben.

5.       Sichtbarkeit und Anerkennung

Die öffentliche Sichtbarkeit ist nicht nur für Ihre Organisation wichtig, sondern auch für die fördernde Einrichtung. Beschreiben Sie deshalb, mit welchen konkreten Maßnahmen Sie die Sichtbarkeit des Projekts erreichen wollen. Dies kann der Projektflyer mit dem Förder-Logo sein oder Presseartikel um das Projekt herum.

6.       Nachhaltigkeit

Viele Förderer fragen nach der nachhaltigen Wirkung oder nach Folgeaktivitäten die aus dem Projekt entstehen. Beschreiben Sie deshalb, wie Sie die Ergebnisse aus dem Projekt bei der weiteren Arbeit aufgreifen wollen und wie Sie die Aktivitäten fortführen werden, auch in finanzieller Hinsicht.

Tipp 1: Schlüpfen Sie in die Rolle des Förderers. Was wäre für Sie wichtig, um den Antrag zu verstehen und zu bewilligen?

Tipp 2: W-Fragen: Wer bin ich und was habe ich zu bieten? Beantworten Sie alle W-Fragen. „Warum ist Ihr Vorhaben notwendig?“, „Was sind die Ziele?“ „Wie ist der Plan?“, „Wie ist die Durchführung?“……

Tipp 3: Nennen Sie harte Fakten und Zahlen. Zahlen beeindrucken. Zahlen sind messbar. Konkretisieren Sie dadurch Ihren Antrag und machen ihn „anfassbar“.

Tipp 4: Benutzen Sie Schlüsselbegriffe der fördernden Einrichtung in Ihrem Antrag.

Tipp 5: Nehmen Sie persönlichen Kontakt auf zur Förderinstitution. Hier lassen sich die ersten offenen Fragen schnell klären und eine persönliche Beziehung kann hergestellt werden.

Tipp 6: Formulieren Sie ohne Konjunktive (Möglichkeitsform): kein sollte, müsste. Benutzen Sie eine starke Sprache.

Tipp 7: Achten Sie auf die Formalien. Förderanträge werden häufig aus formellen Gründen abgelehnt. Z.B. wenn nicht der geforderte rechtliche Status nachgewiesen wird (Gemeinnützigkeit), das Projekt nicht in der richtigen Förderregion liegt, die falsche Person unterschrieben hat, oder den Antrag nicht termingerecht eingereicht werden.

Tipp 8: Lassen Sie den Antrag von einer „unbeteiligten“ Personen lesen. Wenn man selbst einen Antrag schreibt, ist man manchmal „betriebsblind“ und kann sich schlecht in die Perspektive des Förderers hineinversetzen. Ein unabhängiger Blick hilft bei der sauberen und richtigen Darstellung.

Tipp 9: Planen Sie rechtzeitig und setzen Sie den Projektbeginn weit genug in die Zukunft!

Tipp 10: Binden Sie die fördernde Organisation in die Öffentlichkeitsarbeit mit ein. Schicken Sie Presseartikel, Flyer und Plakate des Projektes mit. So nehmen Sie die Förderer mit und verfestigen die Beziehung.

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